Boll wird Dritter beim Weltcup in Magdeburg

Nach dem enttäuschenden 1:4 im Halbfinale des Weltcups in Magdeburg gegen den Chinesen Wang Hao, musste Timo Boll heute im kleinen Finale um Platz 3 gegen seinen ehemaligen Mannschaftskollegen aus Düsseldorf, den Japaner Jun Mizutani antreten. Obwohl es am Anfang nach einer deutlichen Angelegenheit für Boll aussah, wurde die Partie noch einmal richtig spannend.

Im Gegensatz zu seinem Halbfinalspiel startete Timo Boll in den ersten Satz des kleinen Finales um Platz 3 des Weltcups in Magdeburg gut in die Partie. Zwischenzeitlich führte er mit vier Punkten und hatte den ersten Satz im Griff. So hatte er am Ende auch vier Satzbälle, von denen er den zweiten nutzte und so mit 11:7 gewann. Ein durchschnittliche Leistung reichte für einen lockeren ersten Satzgewinn.

Der zweite Satz war zu Beginn deutlich ausgeglichener wie der erste. Mehr Fehler machte dann aber Mizutani, sodass sich erneut Timo Boll absetzen konnte, nach dem Boll beim Stand von 3:3 sieben Punkte in Folge machte. Von den sieben Satzbällen vergab Boll aber ganze vier, gewann dann aber dennoch mit 11:7 ohne weitere größere Probleme.

Es schien eine einseitige Partie zu werden, im dritten Satz leistete Mizutani aber noch einmal deutliche Gegenwehr und bot damit den Zuschauer so auch endlich wieder gutes Tischtennis. So hatte der Japaner am Ende drei Satzbälle, von denen Boll lediglich einen abwehren konnte. Damit holte sich Mizutani mit einer deutlichen Leistungssteigerung den dritten Satz.

Auch im vierten Satz zeigte Mizutani seine in den ersten beiden Sätzen vermisste Spielfreude und brachte Boll von Anfang an unter Druck. Dieser dachte wohl immer noch, dass er das Spiel wie in den ersten beiden Sätzen locker nach Hause bringen würde. So wurde dieser Satz sogar noch knapper als der vorherige und zwang die beiden in die Verlängerung nach einem wunderschönen Ballwechsel bei einer Führung von 10:9 für Boll, als Mizutani der Glücklichere war. Dies war er auch am Ende und macht den 2:2 Ausgleich nach dem 12:10 Satzgewinn.

Im fünfte Satz begann die Partie endgültig zu kippen. Mizutani führte in der Anfangsphase mit 5:0. Erst zum Ende dieses Satzes konnte sich Boll noch einmal herankämpfen und schloss zum 9:9 auf und machte danach sogar das 10:9 wie auch schon im vorherigen Satz. Diesmal konnte er den Satz aber für sich entscheiden und nutzte den einzigen Satzball zum 11:9.

Inzwischen schenkten sich die beiden Kontrahenten nichts mehr. Auch der sechste Satz war eine knappe Angelegenheit für beide Spieler. Keiner konnte sich entscheidend absetzen, am Ende hatte Mizutani das glücklichere Händchen und gewann diesen Satz mit 11:9.

Es ging also in den siebten und damit letzten Entscheidungssatz, in dem Boll mit viel Glück einen schlechten Start verhinderte, nach dem er beim Stande von 0:2 einen Kantenball und einen Netzroller hatte. Danach machte Boll die Partie und führte teilweise mit vier Punkten. Nach dem der Japaner wieder aufholte nahm Trainer Jörg Roßkopf beim Stande von 9:6 für seinen „Schützling“ die Auszeit. Und diese zahlte sich auch aus, nach dem der Japaner nach einem Aufschlag von Boll den Ball ins Aus schlug. Vier Matchbälle also von Boll, von denen der Japaner einen abwehren konnte, danach sich aber Boll geschlagen geben musste.

Damit ist Boll nach einer am Ende knappen Partie der Dritte des Weltcups in Magdeburg.

Weltcup in Magdeburg Spiel um Platz Drei
Timo Boll – Jun Mizutani (11:7, 11:7, 8:11 ,10:12, 11:9, 9:11, 11:7)

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