Das Finale der Final Four zwischen Borussia Düsseldorf und dem TTF Liebherr Ochsenhausen begann mit der Partie Timo Boll gegen Marcos Freitas.
Dieses Linkshänder-Duell begann auf gleicher Augenhöhe. So endete der ersten Satz knapp mit 11:9 für Timo Boll. Auch der zweite Satz war zwischen den beiden ausgeglichen. Boll hatte kein leichtes Spiel und gerade bei längeren Rallyes zog er öfters den Kürzeren. Am Ende hatte aber wieder Boll die Nase vorn und gewann den zweiten Satz mit 11:8. Im passiven Spiel zeigte Freitas gegenüber Boll deutliche Schwächen, sodass er zum Risiko gezwungen wurde. Dies ging er auch ein und erreicht so auch zwei ausgeglichene Sätze. Im dritten Satz schaltete dann Timo Boll einen Gang zurück, sodass sich Freitas mit 8:3 absetzen konnte. Doch Boll drehte wieder auf und kämpfte sich zu einem 7:8 ran, sodass die logische Konsequenz eine Auszeit von Freitas war. Diese nutze er auch und konnte sich zu zwei Satzbällen, bei einem Stand von 10:8, verhelfen. Bei eigenem Aufschlag, glich Boll aber zum 10:10 aus. Erst der vierte Satzball in Folge brachte die Entscheidung, sodass Freitas den dritten Satz mit 13:11 gewann. Boll zeigte vor allem im Rückschlagspiel Schwächen, war hier meist auf Sicherheit aus, was Freitas zu guten Chancen verhalf. Dies war übrigens der erste Satzverlust für Timo Boll bei der gesamten Final Four.
Im vierten Satz stellte Timo Boll um, sodass er schnell mit 5:1 in Führung ging. Diese Führung gab er nicht mehr aus der Hand und gewann diesen vierten Satz mit 11:8. Durch ein verbessertes Rückschlagspiel und etwas Glück (drei Netzroller) holte Boll den ersten Punkt für die Borussia.
Die zweite Partie des Finales hieß Christian Süß gegen Tiago Apolonia. In einem nicht hochklassigen ersten Satz gewann diesen Apolonia mit 12:10 nach einer 10:8 Führung. Es war kein ansehnliches Spiel, da Christian Süß um Apolonias Stärken wusste und so lange Rallyes vermied, um die Punkte über Kurz-Kurz-Spielzüge zu holen. Damit blieb es auch im zweiten Satz eine ganz, ganz enge Angelegenheit für beide Spieler. Am Ende holt sich Christian Süß mit einem Netzroller zu Schluss den zweiten Satz mit 11:8. Beim Stande von 8:7 im dritten Satz für Süß nahm Apolonia eine Auszeit, die sich aber nicht als erfolgreich erwies, nachdem er diesen dritten, ebenfalls knappen, Satz mit 10:12 verlor. Wie auch schon Timo Boll vor ihm, gewann Süß den vierten Satz und holte damit einen weiteren Punkt für die Borussia.
Die dritte Partie und vielleicht auch letzte (?), war Patrick Baum gegen Seiya Kishikawa. Nach einer schnellen 5:1 Führung für Baum, konnte Kishikawa diesen Punktestand neutralisieren und ging sogar mit 6:5 in Führung. Bei den bisher gespielten Sätzen, überraschte es nicht, dass auch dieser erste Satz knapp ausging. Am Ende war Patrick Baum der Glücklichere und gewann diesen mit 11:8. Auch im zweiten Satz ging Patrick Baum in Führung, diesmal sogar mit 6:1. Kishikawa hatte sich aufgegeben, sodass Baum ohne Probleme den zweiten Satz mit 11:2 gewann.
Immerhin fing sich Kishikawa noch einmal im dritten Satz und hatte mit einer 3:0 Führung diesmal auch einen besseren Start. Zwar neutralisierte Baum diese Führung, dafür wurde es ein deutlich knapperer und somit auch spannenderer Satz. Dennoch, es nützte nichts, Baum war optimal eingestellt und motiviert. Patrick Baum gewann den dritten Satz mit 11:8.
Das neue Jahr ist erst zwei Tage alt, da holt sich Borussia Düsseldorf schon den ersten Titel. Die Borussia gewinnt beim Final Four mit 3:0 gegen den TTF Liebherr Ochsenhausen.
Borussia Düsseldorf – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:0
Timo Boll – Marcos Freitas 3:1 (11:9, 11:8, 11:13, 11:8)
Christian Süß – Tiago Apolonia 3:1 (10:12, 11:8, 12:10, 11:7)
Patrick Baum – Seiya Kishikawa 3:0 (11:8, 11:2, 11:8)