Im Viertelfinale wartete mit Österreich eine Mannschaft, die schon zuvor zwei Spiele bestritten und darin unter anderem Titelverteidiger Niederlande mit 3:1 besiegt hatte. Die bisher in der Zuschauerrolle verbannten DTTB-Frauen waren also gewarnt, ging es doch in ihrem ersten Spiel gleich auch um eine Medaille.
Im Auftaktmatch konnte Shan Xiaona sich klar mit 3:0 (6, 6, 7) gegen Amelie Solja durchsetzen. Amelie Solja, die ursprünglich einmal für das deutsche Team gespielt hatte, dort aber keine Perspektive mehr für sich sah und nach Österreich wechselte, hatte vor allem mit den Angaben von Shan große Probleme. Wenn sie den Ball mal nicht in das Netz schlug, hatte Shan mit dem Return keine Probleme und machte anschließend meist umgehend den Punkt. Im offenen Spiel sah das dann schon etwas ausgeglichener aus, dennoch hatte man zu keinem Zeitpunkt des Spiels den Eindruck, Solja könnte es noch einmal spannend machen.
Anschließend trat mit Liu Jia Österreichs Topspielerin an, die schon gestern mit zwei Siegen am Weiterkommen gegen Titelverteidiger Niederlande maßgeblich beteiligt war. Dabei war der erste Satz gegen die deutsche Abwehrspielerin Han Ying ausgeglichen. Beide schenkten sich nichts, am Ende konnte Liu Jia sich allerdings mit 11:9 durchsetzen. Der zweite Satz verlief dann deutlich besser für Ying, die beim Stand von 9:7 aber eine Auszeit nahm, nachdem Liu Jia am Drücken war und das Spiel aus Sicht von Ying zu kippen drohte. Die Auszeit zahlte sich aus und Ying glich mit einem 11:8 zu einem Satz-Zwischenstand von 1:1 aus. Ying kam nun immer besser ins Spiel, gewann den dritten Satz mit 11:7 und startete auch sehr gut in den vierten Satz. Beim Stand von 2:4 aus Sicht von Liu Jia kam dann die Auszeit der Österreicherin. Doch alles half nichts, am Ende verlor sie mit 8:11 und Deutschland holte den zweiten Punkt.
Ein äußerst umkämpftes Match gab es auch zwischen Kristin Silbereisen und Sofia Polcanova. Während Silbereisen den ersten Satz knapp mit 11:9 gewann, sollte es im zweite Satz noch enger zugehen. Polcanova startete diesmal besser, musste beim 10:8 dann aber eine Auszeit nehmen, da Silbereisen das Spiel zu drehen schien. Die Auszeit nutze aber nichts und Silbereisen glich tatsächlich noch aus. Beim 11:11 nahm dann Silbereisen ihrerseits die Auszeit, die erst einmal aber ebenfalls ohne Wirkung blieb. Am Ende stand dann aber doch der etwas glückliche 14:12 Erfolg für die Deutsche und die damit verbundenen 2:0 Satzführung. Im anschließenden dritten Satz bot Polcanova kaum noch Gegenwehr und musste sich mit 5:11 geschlagen geben.
Wie schon die deutschen Tischtennis-Herren einen Tag zuvor, besiegen auch die deutschen Tischtennis-Damen Gastgeber Österreich klar und verdient mit 3:0. Im Gegensatz zu den Herren ziehen die Damen damit aber schon in das Halbfinale der Europameisterschaft 2013 in Schwechat, Österreich, ein. Damit ist ihnen zumindestens schon eine Medaille sicher.
Alle Ergebnisse im Überblick:
Deutschland – Österreich 3:0
Shan Xiaona – Amelie Solja 3:0 (6, 6, 7)
Han Ying – Liu Jia 3:1 (-9, 8, 7, 8)
Kristin Silbereisen – Sofia Polcanova 3:0 (9, 12, 5)