Die Überraschung blieb aus, nach dem klaren 0:3 gegen Japan sind die Medaillenträume der deutschen Tischtennis-Damen ausgeträumt. Träumen dürfen hingegen die deutschen Herren. Nach dem ungefährdeten 3:0 über Österreich, geht es nun im Halbfinale ausgerechnet gegen China und damit um das vorgezogene Finale.
Bei den Damen dürfte vor allem Wu Jiaduo den Sieg hinter her trauern, denn zumindestens sie schnupperte daran. Im fünften Satz musste sie sich in der Verlängerung Japans erst 19-jährigen Besten, Kasumi Ishikawa, geschlagen geben. Das bittere daran, Wu erspielte sich beim Stande von 10:9 den ersten Matchball, vergab ihn aber leider. Während Irene Ivancan im zweiten Spiel gegen Ai Fukuhara immerhin noch den ersten Satz gewinnen konnte, das Spiel am Ende aber dennoch mit 1:3 (8,-8,-8,-7) verloren ging, hatte das Duo Kristin Silbereisen und Wu Jiaduo im Doppel gegen Ai Fukuhara und Sayaka Hirano keine Chance und verloren mit 0:3 (-8,-5,-7). Bundestrainerin Jie Schöpp bilanzierte am Ende: „Wir hätten gerne die Überraschung geschafft, aber im Endeffekt ist leider das Erwartete eingetreten“
Besser lief es für die deutschen Herren. Im Gegensatz zur Zitterpartie gegen Schweden durfte diesmal Dimitrij Ovtcharov das wichtige erste Spiel gegen Robert Gardos bestreiten. Dies zahlte sich aus, denn Ovtcharov hatte bei seinem 3:0 (9,8,5) keine Probleme und sicherte so den ersten wichtigen Punkt. Mit Spannung wurde die Partie des schwächelnde Timo Bolls gegen Werner Schlager erwartet. In welcher Form sich Boll gerade befindet, konnte diese Partie aber nicht endgültig klären, da Boll gegen den verletzten und somit geschwächten Werner Schlager keine Probleme hatte und mit 3:0 (7,7,4) gewann. Den einzigen Satzverlust in diesem Viertelfinale gab es dann beim 3:1 (6,11,-8,4) im Doppel von Timo Boll und Bastian Steger gegen Robert Gardos und Chen Weixing. Im Halbfinale warten nun morgen am Montag um 15:30 Uhr die favorisierten Chinesen.