Ein schweres Los hat Zhenqi Barthel in der zweiten Runde der Tischtennis-Weltmeisterschaft in Rotterdam zugelost bekommen. Sie musste gegen die momentan auf Platz 8 der Welt geführten Chinesin Yang Wu antreten. Hier gibt es den Spielbericht:
Nachdem Zhenqi Barthel sich im ersten Satz gegen die Chinesin Yang Wu noch etwas schwer tat und einige Satzbälle hergab, sodass sie am Ende mit 12:14 verlor, stellte sie ihr Spiel im Satz 2 um. Diese Umstellung tat ihr mehr als nur gut, sie dominierte diesen Satz und gewann diesen souverän mit 11:3. Im dritten Satz fing sich die Chinesin wieder und spielte nun konzentrierter. Sie konnte sich mit einigen Punkten absetzen, bis Barthel selbst wieder zu ihrem Spiel zurück fand. Mit der Kombination Topspin, Unterschnitt kurz, Topspin Unterschnitt kurz, Topspin … kämpfte sie sich wieder ran und erreicht sogar eine 9:7 Führung. In einem spannenden schönen letzten Ballwechsel erkämpfte sich Barthel dann einen 11:9 Sieg, nachdem Wu davor noch auf 9:9 aufholen konnte.
Auch der vierte Satz war von langen Ralleys dominiert, bei dem vor allem die Chinesin am Anfang die Nase vorne hatte, sodass sie mit 5:1 führte. Barthel tat sich schwer gegen das Abwehrbollwerk einen Punkt zu machen. So fiel das Ergebnis, trotz einem guten Spiel, mit 5:11 doch eindeutiger aus, als es letztendlich war.
Beide Spielerinnen begegneten sich heute auf gleicher Augenhöhe. Das zeigte deutlich der zweite Punkt im vierten Satz dem eine sehr lange Ralley davor voran ging. Wie frustrierend die teilweise Punkverluste für Barthel waren, zeigte der fünfte Punkt, bei dem sie ein Schupfschlag ins Netz schlug, nach dem die Ralley nicht enden wollte. Die Chinesin schien auf fast jeden Ball die richtige Antwort zu haben. Besonders schmerzhaft waren die Rückhandschüsse von Wu, die zwar nicht oft kamen, wenn saßen sie aber. So stand es am Ende 7:11 trotz einer weiter guten Leistung.
Letztendlich glich auch der sechste Satz den Sätzen davor. Viele lange Ralleys, bei denen meist Wu die Glücklichere war. Barthel rieb sich auf, die Punkte gingen aber nach China. In nur wenigen Situationen konnte Barthel Wu so unter Druck setzen, dass der Angriff mal nicht zurück kam. Dennoch konnte sie sich zu einem 6:8 heran kämpfen, als die Chinesin dann das Timeout nahm. Sollte dies der entscheidende Satz werden? Mit ihren anschließenden zwei Angaben machte Wu zwei Punkte, das Spiel war entschieden. Sie verwandelte den ersten Matchball und gewann somit das Spiel mit 4:2.
Für Zhenqi Barthel bleibt bei aller Enttäuschung immerhin die Gewissheit, dass sie heute sehr stark gespielt hat und sich nichts vorwerfen kann.
Zhenqi Barthel – Yang Wu 2:4(-12; +3; +9; -5; -7, -6)